His Glanzzeit Bild 08Die LBE in der virtuellen Realität

Erstellt am Mittwoch, 17. August 2016
Geschrieben von Jörg Windberg

Grundsätzliches

Neben der Nachbildung von Modellen oder von Strecken der einstigen Lübeck-Büchener Eisenbahn in Form von maßstäblich verkleinerten Fahrzeugen, Gebäuden und Strecken in den verschiedenen bekannten Baugrößen hat sich in den letzten Jahren immer deutlicher eine neue Art des Modellbaues etabliert:  
Virtual Reality (VR) heißt das Stichwort, das seit einigen Jahren auch eine Darstellung vergangener Zeiten als 3-dimensionale Animation an einem handelsüblichen, grafiktauglichen Computer mit normalem Internet-Anschluss erlaubt und damit auch eine glaubwürdige Modell-Simulation der LBE in den Bereich des Möglichen gerückt hat, ohne sich erst über Jahre oder gar Jahrzehnte durch die Höhen und Tiefen des klassischen Baues einer dann doch nie fertig werdenden Modellbahnanlage durchkämpfen zu müssen.
Das bekannteste Modellbahn-Simulationsprogramm, das auch dem nur etwas bewanderten Computer-Nutzer quasi sofort einen Start in diese Welt erlaubt, ist das Programm „Eisenbahn Exe Professional“ (EEP), das mittlerweile in seiner 12. Version vorliegt (EEP 12). Doch auch die älteren Versionen, etwa ab EEP 10, aber mit Abstrichen sogar auch ab EEP 8, die z.T. deutlich verbilligt in Elektronikshops oder bei ebay angeboten werden, lassen sich für den Bau einer ersten eigenen kleinen Anlage noch gut verwenden.

Modelle der LBE

001 Doppelstockzug1 550   Gerade die LBE eignet sich durchaus gut als Thema für
 eine eigene virtuelle Anlage, denn es gibt doch mittlerweile
 zahlreiche passende Fahrzeugmodelle hierfür:

  Da sind vor allem die kürzlich neu erschienenen
 Nachbildungen der Stromlinienloks LBE 1 und LBE 2
 mit den beiden Doppelstock-Zwillingswagen DW 1 und
 DW 2 in der Auslieferungsversion, also mit großen Frontscheiben
 (Screenshot Nr. 1).

Screenshot Nr. 1: Doppelstockwagen DW1 und DW2

002 DWPassagiere 550 

Hier ist wirklich „alles dran“ und damit weitaus mehr,
als im klassischen Modellbau, z.B. bei den
Lima-Doppelstockwagen überhaupt möglich war
und wäre. Sogar der Zeitung lesende
(„Lübecker General Anzeiger“) Oberdeckpassagier
wurde nicht vergessen (Screenshot Nr. 2) - 

Screenshot Nr. 2: Passagiere im Oberdeck

003 Doppelstockzug2 550  - vom bei geschobenem Zug in den Führerstand
des Doppelstockwagens wechselnden Lokführer
sowieso ganz abgesehen (Screenshot Nr. 3)! 

Screenshot Nr. 3: Doppelstockzug

 

004 S10 am Wasserturm TrS 550   
Bereits im letzten Jahr entstand in der
Lokschmiede von Achim Seeberger auch
die LBE S 10 (Screenshots Nr. 4 und 5).

Screenshot Nr. 4: S10 am Wasserturm in Travemünde-Strand


005 S10 vor Travemuende 550  Der Konstrukteur Achim Seeberger hat hier ganze
Arbeit geleistet und sogar die minimalen Unterschiede
z.B. bei den Dachfarben der beiden Doppelstockwagen
berücksichtigt.
 

Screenshot Nr. 5: S10 vor Travemünde

006  TrS Bahnsteigszene 550  Als LBE 19 kommt sie ohne Windleitbleche
daher und als LBE 20 gibt es sie mit
Windleitblechen.
Und auch 2 unverkleidete T 12 (LBE 132
und LBE 134) stammen aus seiner Werkstatt
(Screenshot Nr. 6).

Screenshot Nr. 6: Bahnsteigszene Travemünde-Strand

007 aeltere Modelle 550  Achim Seeberger zeichnet auch verantwortlich
für die bereits in einer älteren Version von EEP
(EEP 6) vorliegenden Doppeldeckzüge mit den
Loks LBE 1 bis LBE 3 (Screenshot Nr. 7),

Screenshot Nr. 7, LBE 1

 008 77 1001 550 der projektierten Dampfmotorlok LBE 71
(77 1001, Screenshot Nr. 8) und der
stromlinienverkleideten T12 (LBE 142,
Screenshot Nr.9), die in den Versionen
ab EEP 7 jedoch nur einsetzbar sind,
wenn man ihre Dateien vorher durch
einen beim EEP vertreibenden Trend-Verlag
erhältlichen, sogenannten „EEP-Konverter“
an die neueren EEP- Versionen umrechnen lässt.

Screenshot Nr. 8, Dampfmotorlok LBE 71

009 LBE 142 in Ahrensburg 550   

Scrennshot Nr. 9, LBE 142

010 LBE Wagen1 550   

Scrennshot Nr.10, "Hechte"

In Zusammenarbeit mit dem Autor dieser Zeilen entstanden bei EEP-Konstrukteur Stefan Köhler-Sauerstein darüber hinaus mehrere LBE-Schnellzugwagen: Die „Oberlicht-Preußen“ in verschiedenen Wagenklassen, die „Hechte“ beider Bauarten (1923 und 1925, Screenshot Nr.10) sowie der vierachsige Hecht-Gepäckwagen.
Ebenfalls für die ältere Version EEP 6 (also in den „höheren“ Versionen nur nach vorherigem Konvertieren einsetzbar) konstruierte Holger Beran die typischen 3-achsigen LBE-Abteilwagen (als normale Abteilwagen sowie als Traglastenwagen mit anderer Fensterteilung), die seinerzeit bei der LBE die Hauptlast des Verkehrs trugen.

011 LBE Wagen2 550   

Screenshot Nr. 11. Säurekesselwagen

Hier gibt es so viele verschiedene Nummern, dass es fast möglich ist, ganze Zuggarnituren zusammenzustellen ohne eine einzelne Nummer zweimal zu verwenden.
Und Klaus Keuer steuerte schon vor Jahren für EEP 6 einen Säurekesselwagen der Lübecker Schwefelsäure- und Superphosphatfabrik in Dänischburg bei (Screenshot Nr.11).

Die meisten der genannten Fahrzeuge sind am besten per Download direkt beim Trend-Verlag erhältlich. Zur Information sollte man einfach mal die entsprechende Internet-Seite öffnen (www.eepshopping.de ) und dort im Fenster der Suchfunktion den Suchbegriff: LBE eingeben.
All diese Fahrzeuge, sinnvoll mit DRG- Fahrzeugen kombiniert, lassen schon heute die Gestaltung passabler und glaubwürdiger LBE-Anlagen zu, wie sie in den letzten Jahren entstanden sind, bzw. zur Zeit im Entstehen begriffen sind.
Doch darüber mehr in einem separaten Block