Am 25.August 1880 beschloss die Generalversammlung der LBE die Travemünder Bahn als „Nebenbahn untergeordneter Bedeutung“ zu bauen. Gegen eine jährliche Entschädigung von 12.000 Mark wurde die Mitbenutzung der Eutin-Lübecker Eisenbahn zwischen Lübeck und Schwartau vereinbart.
Am 01.November 1881 wurde mit dem Bau begonnen. Da die Trasse aber ausschließlich auf dem schmalen lübschen Uferstreifen der Trave verlaufen sollte, mussten erhebliche Geländekorrekturen vorgenommen werden, so musste beispielsweise ein Moor zugeschüttet werden.
Der Bahnhof „Schwartau-Waldhalle“ war dann der erste Bahnhof auf Lübecker Gebiet. Über die Bahnhöfe Dänischburg, Kücknitz und Pöppendorf erreichten die Züge Travemünde. Der Betrieb wurde zunächst mit zwei kleinen Tenderlokomotiven, sie hießen „Zwerg“ und „Gnom“ – geliefert von der Fa. Krauss & Co, München, und 3 – 4 Personenwagen und einem Packwagen aufgenommen.
Mit der Betriebsaufnahme begann der Bäderverkehr in Travemünde ein ungeahntes Ausmaß anzunehmen. 1900 baute die LBE die gesamte Strecke als Hauptbahn aus. Nicht nur das Reisendenaufkommen nach Travemünde war stark angestiegen, sondern auch die Unterwegsstationen trugen ihren Teil zum wirtschaftlichen Erfolg der LBE bei.
Unter https://www.ln-online.de/Mehr/Bilder/Bilder-des-Tages/2019/10/Lost-Places-in-Bad-Schwartau-So-sah-die-Waldhalle-aus/2 fand ich dann doch noch ein ansprechendes Bild des ehemaligen HP Waldhalle.
Der HP Waldhalle war der letzte erhaltene Fachwerkbahnhof der LBE und ermöglichte über viele Jahre den Lübeckern den sonntäglichen Ausflug zu
einem beliebten Ausflugsziel sowie den Arbeitern im Hafen die Erreichbarkeit von Hafenbereichen und Industrie.
Vor Jahren ist das leerstehende Gebäude abgebrannt und wirde dann abgerissen. Nur Spuren sind noch zu finden.