LBE Logo altDie Jahre von 1853 bis 1917

1853 fuhr die erste Lokomotive die 49,4 km lange Strecke von Lübeck nach Büchen. Es war das der Start ins "lübsche Eisenbahnzeitalter". Die ersten Lokomotiven hatten die Achsfolge 1A1. Die ersten Lokomotiven hatte die Berliner Lokomotivfabrik Borsig geliefert. Es waren die Personenzuglokomotiven "Falke", "Pfeil" und "Blitz". Die beiden ersten Güterzuglokomotiven trugen die Namen "Elbe" und "Trave".

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Mit der Eröffnung der Strecke nach Hamburg, stieg der Bedarf an Lokomotiven weiter an. Zwischen 1864 und 1870 wurden weitere 14 Lokomotiven dazugekauft, die auf der Hamburger Strecke eingesetzt wurden.

1862 besaß die LBE 6 Dampflokomotiven, 1870 wurden 21 Lokomotiven gezählt und 1900 waren es bereits 59 Lokomotiven. Den höchsten Bestand an Lokomotiven hatte die LBE 1914 mit insgesamt 90 Lokomotiven. In den Jahren waren natürlich Lokomotiven auch wieder aus dem Betriebsdienst ausgeschieden.

Das steigende transportvolumen sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr veranlaßte die LBE in den Jahren 1873 bis 1884 sieben Dreikuppler-Güterzuglokomotiven zu bestellen.

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Lok "Elsaß"

1872 erschien mit den Lokomotiven "Stecknitz" und "Wakenitz" die ersten Tenderlokomotiven auf den Gleisen der LBE. Bei der LBE wurde sie als "Berlin-Hamburge-Form" bezeichnet.

Wenn man sich bei der LBE bei der Beschaffung von Lokomotiven auch an die "preußischen Normalien" anlehnte, gab es doch immer wieder signifikante Unterscheidungen, die sich sowohl bei den Tendern aber auch bei Kesseln und Ausrüstungsmerkmalen abzeichneten.

Die Bedienung der Personenverkehre vor allem auf der Hauptstrecke nach Hamburg machte den Einsatz stärkerer und auch schnellerer Lokomotiven notwendig. 1904 wurden 2B-Lokomotiven beschafft, die "etwas von der preußischen P4 abwichen, da die Rasatände, wohl im Hinblick auf die damals vorhandenen Drehscheiben, gekürzt war." Quelle: Quellen 1, S. 44

1907 wurde erstmals bei der LBE Schnellzuglokomotiven bestellt, die von Schwartzkopff geliefert wurden. Diese Lokomotiven entsprachen dem preußischen Vorbild der  S 5². Nachstehend die Lok "Ahr".

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Der allgemeinen Entwicklung im Lokomotivbau folgend, beschäftigte man sich bei der LBE nunmehr auch mit dem Thema "Heißdampf", zumal man sich Einsparungen versprach. 1912 wurden dann die ersten drei S 10 beschafft. Sie erhielten die Namen "Weichsel", "Oder und "Elbe". In diesem Zusammenhang verweise ich auf den entsprechenden Artikel von Klaus Busse.