Die Jahre ab 1917
Das Jahr 1917 steht für die Veränderung im Nummerschema der LBE. Nunmehr wurden die Schnell- und Personenzuglokomtiven in die Nummern 1 - 60, die Güterzuglokomotiven in die Nummern 61 - 100 und die Tenderlokomotiven in das Nummernschema ab 101 eingeordnet.
Trotz der wirtschaftlichen Probleme der Nachkriegszeit, blickte man mit Zuversicht in die Zukunft. Dieses wird deutlich durch den Kauf neuer Schnellzuglokomotiven.
Eine der ersten Neuerwerbungen war zwei S 10² Lokomotiven und zwei G 6 Güterzuglokomotiven.
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Lok 16 |
Lok 17 |
Die beiden Güterzuglokomotiven waren die
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Lok 74 |
Lok 75 |
Neue Tenderlokomotiven kaufte man erstmals wieder 1920; es waren 3 T 12 Lokomotiven.
Eine Besonderheit ist zu erwähnen: 1936 kaufte die LBE zwei schwere Güterzuglokomotiven, die Schwarzkoppf 1924 für die polnische Staatsbahn gebaut hatte. Sie waren nach dem Muster der polnischen Baureihe Ty 23 entstanden. Schwarzkopff konnte erst 12 jahre nach dem Bau der Loks dann verkaufen.
Ich verweise hier insbesondere auf den Artikel von Hans-Jörg Windberg.
Nach 1920 mussten stärker Lokomotiven angeschafft werden, da die bisherigen Güterzuglokomotiven den gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügten.
Bekannt ist, dass die LBE aus Sparsamkeitsgründen durchaus auch gebrauchte Lokomotiven aufkaufte; so wurde zwischen 1922 und 1924 vier G 7.3 von der Reichsbahn erworben. In diese Jahre viel auch die Beschaffung G 8 ähnlicher Lokomotiven.
Die LBE übernahm diese Lokomotiven nicht einfach von der Staatsbahn, sonder spezifizierte den Auftrag an die Lokomotivfabriken entsprechend ihren Bedürfnissen.
Ein einzige LBE Lokomotive konnte gerettet werden, es ist eine G 8.2 mit der LBE Nummer 97; sie ist heute nicht betriebsfähig im Eisenbahnmuseum in Darmstadt -Kranichstein zu bewundern.