Die Pack- und Postwagen der LBE
Neben den Güterwagen und Personenwagen prägten jedoch auch Packwagen das Bild der Züge. Packwagen oder Gepäckwagen dienten zur Beförderung des Reisegepäcks oder kleinerer Frachtstücke und zur Unterbringung der Zuggerätschaften und meist auch des Zugführers und Packmeisters. Diese Wagen wurden sowohl in Personenzüge als auch in kurze Güterzüge, die die Regionen bedienten, eingestellt.
Das Pack- oder auch Gepäckabteil wies gewöhnlich keine besonderen Einrichtungen auf, doch wurden vielfach an der Wagenstirnwand Legebretter zur Aufnahme kleinerer Gepäckstücke angeordnet.
Bei den Gepäckabteilen waren in den Wagenseitenwänden zum Ein- und Ausladen der Gepäckstücke Schubtüren angebracht; bei Wagen mit Plattformen wurde das Wageninnere mit der Plattform durch eine Tür verbunden. Um während der Fahrt vom Packwagen zu den anschließenden Wagen des Zuges gelangen zu können, wurden diePackwagen deshalb mit Plattformen und Übergangsbrücken versehen. Bei Packwagen., die im Schnellzugsdienst eingestellt wurden, war die Plattformen zumeist geschlossen ausgeführt und Faltenbälge zur Verbindung mit den anschließenden Wagen vorgesehen.
Packwagen wurden in der Regel hinter die Lokomotive eingestellt, insbesondere bei den personenführenden Zügen derjenigen Bahnen, die Schutzwagen oder ein Schutzabteil vorschrieben.
Nachfolgend habe ich zuächst ein Verzeichnis der Packwagen erstellt. Als Quelle dient auch hier der Aufsatz von Bombe in die "Hamburger Blätter 9/1965".
Verzeichnis der Pack- und Postwagen
"Die aussschließlich als Bahnpostwagen verwendeten Fahzeuge stellen bekanntlich das Eigentum der betr. Postverwaltung dar. So stellte die "Kgl. Dänische Post" bereits in den erstern jahren 2 Postwagen in den Wagenpark der LBE ein. Später liefen bei der LBE die Bahnpostwagen der "Kaiserlichen Post" bzw. der "Deutschen Reichspost". (Quellen: Quelle 60, S. 53)
Neben den vorgenannten Wagen waren einige Dienstwagen vorhanden, die meist aus dem Umbau anderer Wagen entstanden waren. So gab es Sanitätsbeiwagen, Mannschaftswagen, Arbeiterwagen, Viehbegleitwagen, Belastungswagen, Gaswagen, Düngerwagen, Sprengwagen sowie einen Salonwagen.
Wie bei anderen Bahngesellschaftgen auch, waren etliche Privatwagen bei der LBE eingestellt, wie z.B. Kesselwagen zum Transport von Mineralölprodukten, Fleisch- und Bierwagen.
Auf eine Besonderheit ist hinzuweisen, die dreiachsigen Güterwagen wurden - entgegen der Regel - durch die Anfügung einer "3" gekennzeichnet. Die offenen hochbordigen Viehwagen der Anfangsjahre trugen das Gattungsmerkmal" Vo".