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Die Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft
Die "Lübeck-Büchener Eisenbahn Gesellschaft" galt zu ihrer Zeit als eines der innovativen Eisenbahn-Unternehmen in Deutschland. Der Doppeldeckwagen, wie es damals hieß, war - neben den Stromlinienlokomotiven - ein solches innovatives Objekt. Alle in Deutschland gebauten und fahrenden Doppelstockwagen gehen auf diese Wagen zurück.
Aufmerksamkeit erzielte der in die ursprüngliche (?) Farbgebung zurückversetzte Doppeldeckwagen, der vom ehemaligen "Verein Lübecker Verkehrsfreunde" für Sonderfahrten eingesetzt wurde. An einigen dieser Fahrten nahm der Autor selber teil.
Übergabe des DW 8 1976 an den VLV durch die Possehl-Stiftung
Die Zahl der Publikationen, die sich mit der LBE beschäftigen sind gewachsen. Die Möglichkeiten des Internets geben nun die Möglichkeit, diese innovative Privatbahn wieder verstärkt ins Bewußtsein der Interessenten zu bringen, wobei am Gründungsort der LBE im politischen Umfeld keine erkennbaren Ingteressen an dieser Eisenbahngesellschaft mehr bestehen.
Als am 15ten October 1851 Ingenieur Grube eine Einladungskarte zur Eröffnungs-Fest-Fahrt erhielt, konnte er da ahnen, dass diese Bahn noch heute auf Interesse stößt?
Seitens der "Deutschen Bahn AG" ist ein historische Interesse nicht ausgeprägt. Wenn der frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn davon gesprochen hat "Zukunft braucht Vergangenheit", war das wohl nur auf den "Adler" und den "ICE" gemünzt, denn dazwischen gibt es offensichtlich bei der Bahn AG nichts Bedeutendes.
Vom Verkehrsmuseum in Nürnberg hat man sich getrennen und der Begriff "Historisch" ist ein Unwort bei der DB geworden, obgleich der Doppelstockwagen nunmehr in Nürnberg beheimatet ist.
Die moderne Bahnverwaltung ist einheitlich und anonym. Eisenbahnvereine und Eisenbahninteressierte wissen ein Lied davon zu singen. Eisenbahn als Transprtmittel ist erst duch das so genannte 49-Euro-Ticket 2023 in unserer Bevölkerung wieder präsent geworden.
Welche Euphorie in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenbahn wecken konnte, möge beispielhaft an dem "Neues Eisenbahnprojekt", wie es damals 1856 in den "Neue Lübeckische Blätter" formuliert wurde, gezeigt werden. Offenbar teilt man jedoch in Lübeck diese Euphorie nicht, denn dieses Projekt wurde wohl still begraben.
Das Ziel dieser Seite ist es, die Liebe zur Eisenbahn wachzuhalten und vielleicht auch zu wecken; natürlich insbesondere zur "Lübeck-Büchener Eisenbahn".
Auch soll deutlich gemacht werden, dass Eisenbahn immer noch ein Innovationsträger ist und Entwicklungen vorantreiben kann. In der Lübecker Region beschäftigen sich Menschen mit dem angeblichen Wertverlust Ihrer Immobilien durch die Nähe zur Bahn.
Vergessen wird dabei, dass das heutige Verkehrsaufkommen auf der Schiene nur einen Bruchteil dessen ausmacht, was bereits in den 60 und 70iger Jahre von Lübeck via Puttgarden nach Dänemark rollte. Das zeigt deutlich, welchen Stellenwert die Eisenbahn gegenüber dem Auto hat.
Die LBE ist auch in Lübeck dem Vergessen anheim gegeben worden. Kaum jemand erinnert sich an sie. Objekte der LBE wurden verkauft, aberissen oder anderen Nutzungen zugeführt. Auch in der lübschen Politik spielt die LBE keine Rolle mehr. Erinnerungen sind, wenn überhaupt, nur schwer zu finden. Für alles mögliche gibt es in Lübeck Museen. Für die "Lübeck-Büchener-Eisenbahn" gibt es sichtbar, nur noch die Anschrift am ehemaligen Verwaltungsgebäude.
Ein quasi ein Treppenwitz der Geschichte ist, dass der "Elbe-Lübeck-Kanal", der seinerzeit der LBE schwer zu schaffen machte, da das Güteraufkommen wegbrach, heute selber Hilfe bedarf.
Hin und wieder tauchen noch immer wieder Dokumente auf. So erhielt ich ein wundervolles Dokument des Eisenbahndirektors August Butterweck. Er war der Vater der Großmutter des Übersenders. Butterweck war lt."Lübeckische Anzeigen" als Oberingenieur Leiter des bautechnischen Bereiches. Am 14. Dezember 1909 wurde er zum stellvertretenden Direktor der LBE gewählt.