His01Der Bahnhof Ratzeburg

Beim Bau des Bahnhofes in Ratzeburg hat es viel Widerstand aus der Bevölkerung gegeben. Insbesondere sorgte die Lage des Bahhofes für Unmut, denn er lag ca. 3 km außerhalb der Ortsmitte von Ratzeburg.

 

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Wer heute mit dem Zug in Ratzeburg ankommt oder auch dort abfährt, wird sich über die Benennung der Bahnsteige wundern, so fuhr der Zug nach Lübeck oder auch nach Büchen lange Jahre am Bahnsteig 21 ab. Erst in neuer Zeit hat sich das durch die Änderung der Richtungsgleise am Bahnhof geändert. Dafür müssen Fahrgäste aus Richtung Büchen, die in Ratzeburg aussteigen, vor der geschlossenen Bahnschranke warten, bis der Zug in Richtung Lübeck entschwindet.

Heute wirkt der Ratzeburger Bahnhof eher trist und verlassen, nur erahnen kann man noch, daß er einmal eine gewisse Bedeutung hatte, drei Eisenbahngesellschaften teilten sich diesen Bahnhof.

Ratzeburg, die kleine Stadt im Ratzeburger See, erhielt mit dem Bau der Eisenbahnstrecke der LBE nach Büchen die Chance, sich an das Eisenbahnnetz anzuschließen. Auf Grund der geographischen Probleme sollte der Bahnhof ca. 2 km außerhalb der Stadt errichtet werden. Zwar wäre die LBE bereit gewesen, die Linienführung näher an die Stadt heranzuführen, wenn die Stadt Ratzeburg diese Mehrkosten übernommen hätte. Dazu ist es jedoch nie gekommen. So fuhren die Züge der LBE an der Stadt Ratzeburg vorbei und Omnibusse transportieren, wie heute, die Reisenden die in Ratzeburg ankamen oder aber abfahren wollten.

Korrekterweise erhielt der Bahnhof der LBE den Namen "Ratzeburg - Land", während der Bahnhof der Kleinbahn "Ratzeburg - Stadt" genannt wurde.

Gleisplan des Bahnhofes "Ratzeburg - Land".

Ratzeburg 14

Als Exkurs ein Bericht über Die Ratzeburger Kleinbahn.

Beim "großen Stammtisch" 2011 berichtete Birger Kaiser über den "Knotenpunkt Ratzeburg".