Abgesang zum geplanten Umbau der LBE Lok Nr. 71 zur 1'Co2' mit Dampfmotoren
Erstellt am Mittwoch, 06. Oktober 2010
geschrieben Klaus Hopf
Ein Problem, dass sich bald nach Einführung der Doppelstockwagen im Schnellverkehr offenbarte, war die zu geringe Leistungsfähigkeit der 1'B1' Loks, um mit zwei - ja sogar drei - Doppelstockwagen und der dann geringeren Höchstgeschwindigkeit die Pläne einzuhalten. Die als Notlösung eingesetzten S102 waren zwar von der Leistung her spielend in der Lage die 210 t Last von drei DOSTOs zu bewegen, nutzte aber von vornherein mit 110 km/h gerade nicht mehr die damaligen Streckenhöchstgeschwindigkeit von 120 km/h.
Zur Lösung dieses Problems machte der Fortschrittsdrang der LBE um Baurat Mauck auch vor kühnen Projekten keinen Halt: eine Unversallok mit Dampfmotorantrieb wurde projektiert und die Motoren bei Henschel in Auftrag gegeben.
Aber dann kamen das Ende der LBE und der Weltkrieg. Den Schriftwechsel Henschel - Reichsbahn Zentralamt als Abgesang auf dieses Projekt haben wir im Archiv ausgegraben. Es geht, wie so häufig zuletzt, um Kosten!
Das Projekt hatte sich erledigt, in Lübeck stand ein Torso und bei Henschel standen ein paar Dampfmotoren herum, die man ggf. noch als "Pumpenantriebe" einsetzten könnte! Deutschland seit 1 1/2 Jahren im Krieg - aber dennoch, Ordnung muß sein.
Der Schriftwechsel