Das Fahrplan-Heftchen vom 3. Oktober 1937
Erstellt am Sonntag, 01. Januar 2012
geschrieben von Harro Rhenius und Melchior Leiß
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Diese beiden Dokumente trennen fast 75 Jahre! Und beide basieren auf einer gemeinsamen ergonomische Grunderkenntnis: a) Wichtige Dinge muss man jederzeit griffbereit haben, und b) griffbereit heißt, dass sie in Brusttaschen, Geldbörsen, Brieftaschenfächer etc. passen müssen. Das war aber damals natürlich weder mit den Kursbüchern noch mit den sogenannten Taschenfahrplänen im Oktav-Format der Fall. Ein Versuch der Deutschen Bahn AG in ähnlicher Richtung sind ja die bekannten (nicht ganz so) kleinen Faltblätter für einzelne Streckenfahrpläne -
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Und das führt gleich zum zweiten Zauberkunststück dieses kleinen Wunderwerkes: Es enthält eben nicht nur die Fahrpläne der LBE, sondern a l l e r im Lübecker Nahverkehrsraum relevanten Verkehrsmittel: Bahn, Strassenbahn, Stadtbusse, Regionalbusse. Diese Denkweise, nämlich den Menschen - ob Reisenden, Pendlern oder Ausflüglern, mit ihren jeweiligen Bedürfnissen an Information mit gesamtheitlichen Konzepten entgegenzukommen, ist für die damalige Zeit schon etwas besonderes.
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Das Heftchen wurde vom traditionsreichen Lübecker Verlagshaus Max Schmidt-Römhild aufgelegt - sicherlich mit tatkräftiger Unterstützung u.a. der Kaufmännischen Leitung der LBE unter Dr. Duesberg. Die Tragik der Geschichte ergibt sich aus dem Datum: Vier Monate später gab es die LBE nicht mehr!
Heutzutage gibt es weder die LBE, noch die Lübecker Strassenbahn. Und auch das Erlebnis einer Fahrt im "Doppeldeckzug", zumindest aber im Doppeldeckwagen DW8 - bis 2010 noch vom ehemaligen "Verein Lübecker Verkehrsfreunde" im Nostalgieverkehr betrieben - und nun im Nürnberger Verkehrsmuseum abgestellt, scheint nun Geschichte zu sein.
Nur das Verlagshaus Schmidt-Römhild ist uns erhalten geblieben: Nicht mehr für den Druck von Fahrplänen, aber als einziges Lübecker Verlagshaus mit Weltrang, das sich mit vielen Publikationen der Lübecker Geschichte widmet!